22.04.2024
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Eine Nachsaat nach dem ersten Schnitt ist möglich

Die Grasbestände stehen kurz vor dem 1. Schnitt. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt Nachsaaten durchzuführen, sagt die Deutsche Saatveredelung AG (DSV), denn vielerorts konnten diese weder im Herbst 2023 noch im Frühjahr 2024 durchgeführt werden. Die Bestände weisen Lücken auf, die über kurz oder lang zu Ertragseinbußen führen. 

Nach- und Neuansaaten sind in vielen Regionen wetterbedingt nun schon mehrmals ausgefallen, schreibt die DSV. Das Grünland ist oft in einem dementsprechend schlechten Zustand. In diesem Jahr sind die Bedingungen günstig, um nach dem ersten Schnitt Nachsaaten durchzuführen. Dafür sprechen folgende Faktoren:

  • Nach dem ersten Schnitt ist die Altnarbe kurz, dadurch wird ausreichend Lichteinfall für die Nachsaat gewährleistet.
  • Vielerorts ist die Bodenfeuchte* ausreichend. 
  • Die Vegetation ist deutlich früher im Vergleich zum vieljährigen Mittel*, sodass sich die Nachsaat durch wüchsiges Wetter, noch vor einer möglichen Trockenperiode im Sommer gut etablieren kann.
  • Eine Bodentemperatur von 10°C* ist vielerorts erreicht.

Ein Grünlandbestand, der zur Hälfte aus Lücken und unerwünschten Gräsern besteht, führt zu Ertragseinbußen von ca. 750 €/ha**, Saatgut schlägt mit ca. 200 €/ha zu Buche, so die DSV, das sei eine Rechnung die aufgehe. Die DSV empfiehlt Mischungen mit Deutschem Weidelgras wie COUNTRY Energy 2023 und COUNTRY Energy 2027 Milk Index.

Mehr Grünlandinformationen unter: www.dsv-saaten.de

Quelle: *Deutscher Wetterdienst, **LWK Niedersachsen 2015 (verändert nach eigenen Versuchsergebnissen)

 

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