Ausdauerndes Gras mit teils langen unterirdischen Ausläufern. Halme sind an den Knoten mehrfach geknickt. Blühbeginn Anfang Juni. Bildet nur lockere Horste. Auf Heide und Hochmoor verbreitet (Hochmoorquecke), besonders auf kalkarmen Standorten mit verdichtetem Untergrund früherer Waldbestände. Weiteres Vorkommen in lichten Wäldern, an Wegrändern und auf armen Grasländern. Das Gras tritt auch im Bergland auf und ist als Zeigerpflanze für niedrige pH-Werte bekannt. Auf Ackerland ist Weiches Honiggras durch Kulturmaßnahmen leicht bekämpfbar (Kalken). Da Weiches Honiggras vom Vieh kaum gefressen wird, ist es als minderwertig anzusehen. Der Futterwert ist mit Note 3 eingestuft. Auf mageren, sauren Heidestandorten verbreitet als Schafweide. Dort, wo es sich ins Dauergrünland ausbreitet, ist eine Verdrängung durch Düngung und intensive Beweidung leicht möglich.
Botanische Merkmale
BlattBlattanlage gerollt, Blattscheiden nicht verwachsen. Blattspreite offen, ca. 8 mm breit, oberseits schwach gerieft und von graugrüner Farbe. Blattscheide und Blattspreite spärlich behaart. Blatthäutchen mäßig lang und gezähnt. Kein Blattöhrchen.
HalmHalm meist knickig aufsteigend. Oft an jedem Knoten leicht geknickt. Bis zu 50 cm hoch. Einzelne Halmblätter bilden in den Achseln Seitentriebe. Halmknoten mit schräg abwärts gerichteten Haaren besetzt.
BlütenstandRispe ca. 10 cm lang, nur wenige Seitenäste auf den unteren Stufen. Rispe nur während der Blüte entfaltet. Später gleicht der Blütenstand eher einer Scheinähre. Ährchen sind zweiblütig, meist rötlich bis gelblichbraun. Untere Blüte ist zwittrig, obere männlich. Hüllspelzen zugespitzt, obere Deckspelze trägt Rückengranne.
Frucht Lanzettliche Frucht und taubes Spelzengehäuse mit langer geknickter Granne, werden von beiden Hüllspelzen umschlossen. Die Karyopse wird von einer zarten, strohfarbenen Deckspelze umschlossen. Vorspelze dünnhäutig. Stielchen ca. 0,5 mm lang. TKG 0,3–0,4 g.