Ausdauerndes, horstbildendes Gras mit dicht gedrängten Trieben. Sehr formenreich, unterschiedliche Wuchshöhen von 15–60 cm. Von Bedeutung sind: Feinblättriger Schwingel (Festuca ovina tenuifolia); Härtlicher Schwingel (Festuca ovina duriuscula); Gemeiner Schwingel (Festuca ovina vulgaris) und Walliser Schwingel (Festuca ovina vallesiaca). Schafschwingel findet sich auf nährstoffarmen, trockenen Sandböden wie Heide und Ödland, an trockenen Böschungen wie auf Hutungen. Sehr widerstandsfähig dank eines stark ausgeprägten Wurzelnetzes. Mit Ausnahme von Hutungen hat Schafschwingel (Futterwertnote 3) landwirtschaftlich keine Bedeutung, hinterlässt aber in der Saatgutproduktion auf trockenen Standorten viel organische Masse für nachfolgende Früchte. Hauptverwendungszweck des Schafschwingel liegt in der Begrünung und Erosionssicherung leichter Böden. Er bedarf nur wenig Pflege bei geringer Aufwuchsleistung.

Ährchen

Blatt ohne Öhrchen, kurzes Häutchen

Botanische Merkmale
BlattDie Blattanlage ist gefaltet. Die Battspreite ist sehr schmal und borstenartig, ungerieft und lässt sich nicht entfalten. Die Blattfarbe hat viele Übergänge von graugrün über meergrün bis blaugrün. Das Blatthäutchen ist kurz und seitlich lappig gezogen.
HalmHalme aufrecht bis schräg aufsteigend, meist sind 2 Knoten vorhanden. Wuchshöhe der Halme reicht von 15–40–60 cm je nach Form.
BlütenstandRispe ca. 15 cm lang mit 1 Seitenast auf den weiteren Stufen. Zunächst aufrecht stehend, später waagerecht abgespreizt. Ährchen haben lange Stielchen, meist 5–9 Blüten, die im April / Mai blühen. Hüllspelzen oben abgerundet, Deckspelzen eiförmig, mit Spitzengranne, häufig violett gefärbt.
Frucht Spelzfrucht kurz und dick (muschelförmig), Deckspelze nach oben spitz zulaufend, meist ohne Grannen, kann aber auch grannenspitzig sein. Stielchen 0,5-1 mm lang und kürzer als beim Rotschwingel, nach oben etwas verbreitet und kurz behaart. TKG 0,5–1,0 g. Spelze mit Karyopse fest verwachsen und durchscheinend.