Schadbild

Ab Herbst treten blattober- und unterseits zunächst kleine kreisförmige, weißlich gelbe Flecke auf, die größer werden und ineinander fließen, fahl braun werden und die Blätter überziehen. Einrisse der Epidermis, Blattverformungen, Sichelbildung der Stängelblätter verbräunte abgestorbene Blätter bleiben am Stängel hängen. Weiterhin finden sich längliche Stängelflecke mit braunem Rand und sporenähnlichen Einrissen, unvollständig entwickelte, verformte und aufgeplatzte Schoten. Bei starkem Frühbefall entwickeln sich die Pflanzen nur schwach und bleiben im Wuchs zurück.

Biologie

Der Pilz überdauert an Pflanzenrückständen, Ausfallraps und kreuzblütigen Wildpflanzen, von denen die Hauptübertragung der ungeschlechtlichen Konidiosporen mit Wind und Niederschlägen auf den Raps ausgeht.

In besonderen Sporenlagern werden weitere unzählige Konidiosporen gebildet, die sofort infektionsfähig sind. Die Infektion kann bei 5-15 °C innerhalb von 5 Tagen stattfinden. Der Pilz überlebt an der Rapspflanze in milden Wintern unter der Schneedecke. Die selten anzutreffenden sexuellen Fruchtkörper (Apothezien) können nach mehrmonatiger Reifephase an Blattstielen und Stoppelresten im Frühjahr gebildet werden. In den Apothezien reifen die Schlauchsporen, die aktiv ausgeschleudert und mit Wind und Regen kurzstreckig verbreitet werden.

Bekämpfung

  • Anbau resistenter Sorten

  • sorgfältiges und frühzeitiges Einarbeiten der Rapserntereste und des ausgefallenen Ausfallrapses

  • gut entwickelte Einzelpflanzen sind anzustreben

  • keine dichten Bestände

  • Bekämpfung von kreuzblütigen, überwinternden Unkräutern

  • Wachstumsreglereinsatz im Frühjahr: ab 0,5 l/ha Folicur (0,75 l/ha Caramba) wird Cylindrosporium wirksam bekämpft