ph-Wert

Der optimale pH-Wert für den Rapsanbau liegt für lehmigen Sand bei etwa 6, für sandigen Lehm bei 6,5 und für Lehmböden bei 7. Allerdings sind nicht alle Nährstoffe in diesen ph-Bereichen für die Pflanzen verfügbar. Daher sollte bei niedrigeren ph-Werten auf Molybdän-Mangel und bei hohen pH-Werten auf Bor-, Mangan- und Zink-Mangel geachtet werden.
 
Grundnährstoffe zu Winterraps in kg / ha
Nährstoffe hohes Ertragsniveau
40 - 50 dt / ha
geringes Ertragsniveau
30 - 40 dt
trockene Standorte
20 250-300 200 unverändert
25 100 80 unverändert
MgO 40 30 plus 10 %
S 50 40 plus 10 % (früh)
Bor 0,2 0,2 plus 30 %
Na-Molybdat 0,2 - 0,5   nur bei niedrigem ph-Wert

Der Kaliumbedarf des Rapses ist im Vergleich zu den anderen Nährstoffen sehr hoch (über 200 kg K20/ha). Da die Kaliumaufnahme dem Wachstum weit vorauseilt, ist es wichtig, dass das Kalium den Pflanzen schon sehr früh zugeführt wird. In der Pflanze wird Kalium für zahlreiche Stoffwechselprozesse benötigt und befindet sich vor allem in den vegetativen Pflanzenteilen und den Wurzeln. Das bedeutet, dass nur wenig Kalium mit der Ernte vom Acker gefahren wird (ca. 50 kg/ha). Der weitaus größte Teil verbleibt mit dem Rapsstroh und den Wurzelrückständen auf dem Feld. Da Kalium kaum ausgewaschen wird, kann eine Kali-Düngung zu Raps für die gesamte Fruchtfolge durchgeführt werden. Das Kalium kann entweder im Herbst gedüngt werden oder aber im Frühjahr. Der Vorteil der Frühjahrsdüngung liegt darin, dass mit Kali-Düngern wie Kieserit oder Kalimagnesia gleichzeitig auch Schwefel ausgebracht wird, der bei der Schwefeldüngung mitangerechnet werden kann.
Phosphor wird von der Rapspflanze während der Herbstphase nur mäßig aufgenommen. Dagegen steigt der Bedarf mit Vegetationsbeginn und verläuft gleichmäßig während der Blüte und Kornfüllungsphase bis kurz vor der Reife. Bei einer mittleren Versorgungsstufe (B) werden 120-150 g/ha Phosphor vom Raps verwertet.
Magnesium ist wichtigster Bestandteil des Chlorophylls und daher für die Pflanze unentbehrlich. Mg-Mangel tritt hauptsächlich auf leichten, sauren Böden auf. Mit der Grunddüngung im Herbst oder Kalkung sollte Magnesium gedüngt werden. Im Frühjahr bietet sich 40er Kali oder Bittersalz an. Weiterhin ist insbesondere bei schwachen Beständen oder Beständen mit starken Blattverlusten über Winter eine Mg-Düngung zu empfehlen.
Im Herbst kann auf eine Schwefeldüngung verzichtet werden, denn Schwefel wird von den Rapspflanzen erst zu Beginn des Streckungswachstums im Frühjahr verstärkt benötigt und aufgenommen. Außerdem unterliegt Schwefel ähnlich wie Stickstoff der Auswaschung im Winter.
Raps hat im Gegensatz zu Getreide einen fünf Mal höheren Borbedarf. Die Bordüngung sollte insbesondere im Frühjahr erfolgen. Hier bietet sich eine Düngung mit Solubor (17,5 % B) oder Nutribor (8 % B) an. 200-300 g/ha reichen zur optimalen Versorgung jedoch aus. Nur auf leichten Standorten sollte bei Trockenheit die Borversorgung um 30 % erhöht werden.
Manganmangel wird selten beobachtet, kann aber bei hohen ph-Werten im Boden auftreten. Eine direkte Mangandüngung erfolgt am besten als Blattdüngung während des Schossens im Frühjahr.
Molybdän
Molybdänmangel tritt nur auf sauren Böden auf, kann aber durch eine Aufkalkung wieder ausgeglichen werden. Eine zusätzliche Molybdän-Düngung ist meist nicht erforderlich.
 
Kupfer
Auch bei Kupfer sind nur sehr selten Mangelerscheinungen festzustellen, da in der Regel über die Wirtschaftsdünger eine ausreichende Versorgung erfolgt.
 
Eisen
Auch bei Eisen erfolgt in der Regel eine ausreichende Versorgung über die Wirtschaftsdünger. Eine gezielte Düngung ist daher nicht notwendig.
 
Zink
Die Böden sind normalerweise ausreichend mit Zink versorgt, so dass kein direkter Düngungsbedarf besteht.