Der Erfolg des Sommerrapsanbaus hängt entscheidend vom Aussaattermin ab. Generell wird eine sehr frühe Aussaat angestrebt, d.h. möglichst in der Zeit zwischen Anfang bis Mitte März. Bei einer späteren Aussaat sind niedrige Erträge vorprogrammiert.
Die Ursache dafür liegt in dem sogenannten "Langtagscharakter" des Sommerrapses, d.h. bei sehr früher Aussaat wird unter den noch kürzeren Tageslängen die notwendige vegetative Pflanzenmasse als Voraussetzung für hohe Erträge gebildet, bevor mit zunehmender Tageslänge schließlich der Übergang zur Blütenbildung erfolgt. Der Verlust an "kürzeren Tageslängen" durch späte Aussaat kann mit keiner acker- oder pflanzenbaulichen Maßnahme ausgeglichen werden.
Die Saatmenge sollte bei etwa 100-120 keimfähigen Körnern/m² liegen, für Hybridsorten gelten niedrigere Saatstärken von 80-100 Pflanzen/m². Die gegenüber dem Winterraps höhere Saatmenge begründet sich damit, dass sich die Einzelpflanzen des Sommerrapses weniger stark verzweigen und das Kompensationsvermögen gering ist. Wichtig ist weiterhin, dass die Ablage des Saatgutes nicht tiefer als 1-2 cm erfolgt.