
Durch die Pflege des Grünlandes soll einer Narbenverschlechterung entgegengewirkt werden und dadurch die Leistungsfähigkeit der Grünlandnarbe erhalten bleiben. Eine durchgreifende Verbesserung ist aber durch Pflegemaßnahmen in der Regel nicht zu erreichen.
WalzenBei der mechanischen Pflege ist das Walzen in Abhängigkeit vom Boden und von der Nutzung durchzuführen. Zur Selbstauflockerung neigende Böden (Moor, Anmoor, humoser Sand) zeichnen sich durch das Hochfrieren des Bodens aus mit der Folge, dass die Wurzeln abreißen. Das Walzen stellt in diesem Fall den Bodenschluss und die Kapillarität wieder her. Der angestrebte Effekt wird jedoch nur erreicht, wenn im Frühjahr:
Der Boden sollte beim Walzen nicht nass, aber auch nicht zu trocken sein. Hier hilft die Abdruckprobe und eigene betriebliche Erfahrung. Unterbleiben sollte das Walzen bei Bodenfrostgefahr und auch bei zu Verdichtung neigenden Standorten. Auf unebenen Flächen ist es ratsam, eine Ringelwalze mit großem Ringdurchschnitt zu verwenden. Auf ebenen Flächen kann eine Glattwalze eingesetzt werden.
Schleppen, StriegelnEine weitere Pflegemaßnahme für das Grünland ist das Schleppen oder Striegeln. Die Hauptziele sind:
Ziel der Nachmahd ist es, überständige Futterreste (Beweidungsreste, stehengebliebene Futterstreifen und Geilstellen) während sowie zum Ende der Vegetation zu entfernen.
Warum sollten Futterreste beseitigt werden:Tipp: Sehr viele Grünlandschäden durch Wildschweinrotten basieren auf einem zu hohen Mäusebesatz, da Wildschweine speziell auf Grünland nach tierischem Eiweiß suchen. Zur Minimierung der Schäden durch die "Schwarzkittel" sollte daher eine intensive Mäusebekämpfung erfolgen.
Daher sollten überständige Futterreste nachgemäht, abgeschlegelt oder bei zu hohem Aufwuchs abgefahren werden.