
Giftpflanzen haben gerade auf Pferdeweiden oder Heuwiesen nichts verloren. Der Pferdeorganismus
ist hinsichtlich der Giftpflanzenverträglichkeit im Vergleich zu dem der Rinder weitaus sensibler.
Die Weide- bzw. Pferdefutterflächen sollten daher regelmäßig auf Giftpflanzen untersucht werden.
Besondere Aufmerksamkeit sollte vor allem dem Jakobskreuzkraut (Senecio jacobea) geschenkt werden,
das häufiger auf extensiv genutzten Pferdeweiden anzutreffen ist. In den letzten 15 Jahren hat sich
insbesondere durch die Zunahme von Brachflächen sowie durch Grünlandextensivierung Jakobskreuzkraut
stärker ausgebreitet. Die stark giftige Pflanze ist vor allem auf Pferdeweiden ein Problem, da sie
von Pferden stark gemieden wird und daher häufiger aussamen kann. Fressen Pferde diese Pflanze,
lagert sich das Gift in der Leber langsam
ab und führt zu chronischen Krankheiten. Jakobskreuzkraut ist nicht nur im frischen Zustand
giftig, sondern auch in Heu und Silage. Allgemein sind Giftpflanzen umgehend und konsequent zu
bekämpfen. Damit es grundsätzlich nicht zur Ausbreitung oder Etablierung von Giftpflanzen kommt,
sollten Fehlstellen auf dem Grünland durch Nachsaaten geschlossen werden. Bei der Standortwahl für
Pferdeweiden ist grundsätzlich darauf zu achten, dass keine giftigen Gehölze wie Goldregen oder
Eiben in der Nähe stehen. Auch die Samen bzw. Keimlinge von Ahornarten stehen im Verdacht, eine
neurotoxische Wirkung auf Pferde zu haben.